1833 |
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1833 gründete Johann Heinrich
Sulzer-Steiner mit 28 Jahren eine Rotfärberei am westlichen Ufer der
Lützelmurg unterhalb der Brücke beim 1831 erbauten „Löwen“. Gefärbt
wurden Baumwolltücher; das Ziel bestand darin, gleichmässige rote
Farbtöne von hervorragender Leuchtkraft, Echtheit und Dauerhaftigkeit zu
erreichen. Die Lützelmurg lieferte das nötige Wasser für das Auswaschen,
Beizen und Färben der Tücher sowie für den Antrieb der Waschräder.
Abnehmer waren Stoffdruckereien, welche die roten, mit Mustern
bedruckten Stoffe grösstenteils exportierten.
Nicht nur Sulzer-Steiners Vater war Rotfärber, auch sein Onkel Jakob
Ziegler zum Steinberg (1775-1863) in Winterthur. Er hatte 1819/20 die
Bleicherei Neftenbach auf Rotfärberei umgestellt, die bis etwa 1850 die
grösste in der Schweiz war. Schon 1838 soll sie jährlich 60‘000 Stück
gefärbt haben, während es in Aadorf erst gut 20‘000 waren. Insgesamt gab
es in der Schweiz im Zeitraum 1817/1846 (Gründungsdatum) 18
Rotfärbereien: 8 im Kanton Zürich, 5 im Kanton St. Gallen, 3 im Kanton
Glarus und 2 im Thurgau (Frauenfeld seit 1824 sowie Aadorf), von denen
beide Winterthurer Wurzeln hatten. 1875 existierten noch 7 Betriebe. |