Das Ergebnis dieser Modernisierung ist
nicht nur in der Buchhaltung dokumentiert; im schweizerischen Bericht
über die Pariser Weltausstellung von 1867 heisst es über die Rotfarb
Aadorf:
„Sie ist unbedingt das grösste Geschäft der Art in der Schweiz.
Im Jahre 1833 gegründet und ursprünglich für eine Jahresproduktion von
10'000 Stück eingerichtet, hat sich dasselbe gegenwärtig zu einer
jährlichen Produktion von 150'000 Stücken gehoben. Mit den besten
Einrichtungen versehen, genau geführt und gut organisiert, hat sich
dieses Etablissement stets durch Sattheit und Feuer seiner Farben, durch
Haltbarkeit derselben in der Chlorküpe und leichte Ätzbarkeit,
namentlich aber durch eine zu jeder Zeit genau gleichbleibende Nüance
ausgezeichnet.“ Die Rotfarb Aadorf bzw. ihr Inhaber H. Sulzer wurde in
Paris mit einer Silber- (Bild: Portrait von Kaiser Napoleon III.) und
einer Bronzemedaille ausgezeichnet.
Die Rotfarb Neftenbach hatte laut demselben Bericht
einen Jahresausstoss von 80'000 Stück, Frauenfeld von 70'000 Stück,
während Aadorf gemäss der Firmenbuchhaltung im Zeitraum 1867/74 sogar
180'000 Stück (knapp 5 Millionen Meter) erreichte.
1867 wurde auch der
Beschäftigungsrekord erreicht: 117 Mann arbeiteten damals in der Rotfarb
Aadorf.
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